Radverkehrskonzept Bondorf

In der Gemeinderatssitzung im Mai 2019 wurden dem Gremium seitens der Verwaltung Entwürfe zur Radverkehrskonzeption in Bondorf vorgestellt.

Diese beinhalteten zum einen die Anbindung mit einem Radweg nach Rottenburg-Ergenzingen im Rahmen der landesweiten Konzeption Radnetz BW, eine innerörtliche Durchbindung des außerörtlichen Radwegenetzes sowie bauliche Anpassungen im Bereich Speckgasse einschließlich verkehrsberuhigender Maßnahmen in der Alte Herrenberger Straße.

Vor den weiteren Entscheidungen des Gemeinderats möchte die Gemeindeverwaltung den Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit geben, Stellungnahmen, Anregungen und Kritik zu den Entwürfen vorzubringen.

a) Anbindung nach Rottenburg-Ergenzingen im Rahmen von Radnetz BW:
Dieses landesweite Konzept beinhaltet verkehrswichtige Radwege entlang von Bundes- und Landesstraßen. Ziel ist es neben der Förderung des ÖPNV, durch die Förderung des Radverkehrs die Mobilität weg vom Individualverkehr mittels Pkw zu anderen Verkehrsmitteln zu unterstützen. Nachdem in den vergangenen Jahren bereits gute Radnetzverbindungen zu den anderen Nachbargemeinden hergestellt wurden, soll nun auch nach Rottenburg-Ergenzingen eine attraktive Radwegeverbindung erstellt werden. Ein Hauptkonfliktpunkt besteht insbesondere bei der Un-terquerung der B 28 sowie der möglichen Querung der Auf- und Abfahrtsrampen von der B 28 zur L1184, weshalb neben einem straßenbegleitenden Radweg auch andere Alternativen untersucht wurden. Die verschiedenen Varianten sind aus der Planung ersichtlich.

Der Verwaltung erscheint in der Gesamtbetrachtung die Variante 1 die verkehrssi-cherste Lösung zu sein, da hierbei die wenigsten Konfliktpunkte mit Fahrzeugen zu erwarten sind.
Allerdings wird ein komplexer Abstimmungsprozess mit anderen Behörden notwendig, da es sich um einen Radweg handelt, der sowohl landkreisübergreifend, als auch regierungspräsidiumsübergreifend erstellt werden soll.

b) Innerörtliche Durchbindung des außerörtlichen Radwegenetzes:
In den vergangenen Jahren wurde die Radwegeverbindung nach Hailfingen sowie ein Lückenschluss in Richtung Seebronn bzw. nach Neustetten hergestellt. Weitere Radwegeverbindungen sind schon seit längerer Zeit auf bestehenden Wegen in die Richtungen Gäufelden/Herrenberg, Mötzingen und Nagold etc. ausgeschildert.
Es ist nun geplant, eine innerörtliche Durchbindung anzubieten, insbesondere mangelt es an einer guten Ost-West-Verbindung, auch unter Berücksichtigung der nur wenigen Möglichkeiten zur Über-/Unterquerung der Bahnlinie Stuttgart-Singen.
Bei der innerörtlichen Durchbindung ist zudem zu berücksichtigen, dass aufgrund der örtlichen Gegebenheiten, der Breite von Straßen oder Wegen sowie der gesetzlichen Rahmenbedingungen eine separate Radwegeführung nur partiell möglich ist. Allerdings ist die Zielsetzung der Verwaltung, dass möglichst sichere Radwegverbindungen aufgezeigt werden und nach Möglichkeit neben Beschilderungen auch entsprechende Markierungen angebracht werden können.
Dies ist allerdings mit der zuständigen Straßenverkehrsbehörde im Landratsamt Böblingen zu erörtern.
Die verschiedenen Vorschläge sind im Plan „Radwegekonzept in und um Bondorf“ ersichtlich.

c) Bauliche Anpassungen im Bereich Speckgasse einschließlich verkehrsberuhigender Maßnahmen in der Alte Herrenberger Straße:
Die bauliche Anbindung in Richtung Hindenburgstraße könnte nach Überquerung der Speckgasse mittels Rampen mit vertretbarem Gefälle entlang der südlichen Begrenzung des Friedhofs erfolgen. Dazu müsste die bestehende Einfriedung des Friedhofs um die Wegebreite verlegt werden. Auf diese Weise könnte die Durchbindung eines Radwegs bis zum Einmündungsbereichs des Friedhofswegs in der Hindenburgstraße hergestellt werden. Parallel könnte der Weg südlich der Schule (Im Brühl) als Radweg ausgebildet werden, sodass auch eine Anbindung Richtung Jugendhaus und Hailfingen gut möglich ist.

Daneben sollen auch verkehrsberuhigende Maßnahmen auf der Alte Herrenberger Straße vorgesehen werden.
An der Kreuzung Alte Herrenberger Straße / Öschelbronner Weg könnten eine oder mehrere Querungsinseln eingebaut werden. Damit würde der Schulweg sicherer gestaltet. Auch an der Ecke Hainbuchenstraße / Alte Herrenberger Straße könnte mit einer Aufweitung der Straße eine Querungsinsel eingebaut werden, ebenso bei der Einfahrt in den Schulhof.
Querungsnasen könnten am Fußweg von der Fichtenstraße kommend ebenfalls dazu dienen, dass die Kinder die Alte Herrenberger Straße Richtung Schule und Kindergarten sicherer queren können.

Darüber hinaus wurde das Ingenieurbüro beauftragt, sich Gedanken über die Parkierung im Schulgelände zu machen. Da es immer wieder zu Nutzungskonflikten zwischen Schulhof und Parken kommt, wurde hier eine entsprechende Planung als Ideenskizze vorgeschlagen, die eine Abgrenzung des Schulhofes / Spielplatzes zum Parken vorsieht.
Diese Vorschläge sind dem Plan Alte Herrenberger Straße/Schulbereich zu entnehmen.

Ihre Gemeindeverwaltung Bondorf